Gespaltene Gesellschaft: Wie kommen wir wieder zusammen? Mit Autorin Kerstin Chavent

gespaltene Gesellschaft

Einige meiner Interviewpartner charakterisieren die Gesellschaft der aktuellen Zeit als „gespaltene Gesellschaft”. Doch nicht nur sie nehmen es so wahr. Auch in vielen Medien lese ich vermehrt, dass unsere Gesellschaft gespalten sei und die Polarisierung in den letzten Jahren zugenommen habe. Die einen leiden mehr, die anderen weniger darunter. Dennoch stellen sich die Fragen: Wie kommen wir wieder zusammen? Und was kann ich als Einzelner tun, um zu einem gesunden Miteinander beizutragen? Diese und weitere Fragen stellte ich der Autorin Kerstin Chavent im folgenden Interview.

Gespaltene Gesellschaft: INTERVIEW MIT AUTORIN KERSTIN CHAVENT

Franziska: Einige meiner Interviewpartner beschreiben die heutige Gesellschaft als „gespaltene Gesellschaft”. Wie beschreibst du die aktuelle Gesellschaft?

Kerstin: Gespalten ist die Gesellschaft in jedem Fall, aber ich habe mich ein wenig in meine eigene Bubble zurückgezogen. Ich lebe auf dem Land, in einem kleinen Dorf, wo alle Meinungen und Tendenzen vertreten sind. Vor ein paar Jahren, während der ersten Lockdowns, haben wir es geschafft, ein wöchentliches Treffen zu organisieren. Es ist für jeden offen, es ist kein Club der Richtigdenkenden, sondern für diejenigen, die sich von der Situation angesprochen fühlen. Jeden Mittwoch kommen wir zusammen, diskutieren, singen, lesen vor, meditieren, je nach Bedarf, und Essen und Trinken. Es ist ein sehr lichtvoller Kern, von dem aus eine vereinigende Energie ausgeht.

Gespaltene Gesellschaft: Gemeinschaft trotz Spaltung

Franziska: Und was macht das mit den Teilnehmern?

Kerstin: Ja, das gibt denen, die daran teilnehmen, das Gefühl der Verbundenheit. Es ist wichtig, dass wir uns nicht isoliert fühlen. Diese Gemeinschaft gibt unglaubliche Kraft und dient als gutes Vorbild, da hier alles offen besprochen werden kann, ohne Verurteilung, solange es respektvoll ist. Natürlich sehe ich die gespaltene Gesellschaft um mich herum, auch in meinem Freundeskreis und in meiner Familie. Es wird von allen, die daran teilnehmen, so wahrgenommen, einschließlich mir. Aber neben dieser Spaltung gibt es auch eine Art von Seelenlichtern.

Franziska: Was meinst du genau damit?

Kerstin: Ein Netz, lokal und weltumspannend zugleich, mit dem Ziel der liebevollen Integration statt Ausgrenzung. Vor zehn Jahren hatte ich Brustkrebs, und es ging auch darum, was sich in mir abgekapselt hat. Das, was sich abkapselt und nicht mehr mit uns kommuniziert, macht uns krank und entwickelt ein Eigenleben. Daher ist meine Frage immer auch als Sprachlehrerin: Wie komme ich ins Gespräch, auch wenn es unbequem ist? Das ist der große Seiltanzakt. Man macht sich einerseits unbeliebt und verspürt das Bedürfnis zu gefallen. Andererseits ist es auch wichtig die anderen nicht nur in ihrer bequemen Lage zu belassen, sondern sie auch ein Stück weit zu triggern. Die große Frage ist: Wie weit kann ich gehen, damit nichts zerstört wird, sondern letztendlich geheilt wird?

Trigger und die starke Identifizierung mit Meinungen

Franziska: Das ist ein interessanter Punkt bezüglich der Trigger. In meiner Wahrnehmung sind die Menschen in den letzten Jahren sensibler geworden. Sie reagieren sehr schnell beleidigt und identifizieren sich stark mit ihren Meinungen. Dadurch scheinen sie auch andere Meinungen weniger gut zu ertragen. Wie siehst du das?

Kerstin: Ja, es findet überhaupt keine Diskussion mehr statt. Es fällt mir auf, dass sogar von Menschen, die ich bisher als klug und gebildet betrachtet habe, diese Diskussion nicht möglich ist. Es scheint, als ob sie sich verschließen. Das wirft bei mir die Frage auf, inwieweit ich mich selbst verschließe und ob ich diejenigen, bei denen ich nicht weiterkomme, nicht richtig sehe.

Anstatt sie zu beschuldigen und zu denken, dass sie es nicht verstehen oder engstirnig sind, frage ich mich, was ihr Verhalten mir spiegelt. Dann wird es interessant, denn anstatt bei den Vorwürfen zu bleiben, beginnt der Prozess, in dem man aus seiner eigenen Ohnmacht herauskommt.

Es ist zwar nicht einfach und kann sehr unangenehm sein, aber es erlaubt einem, sich ehrlich zu fragen, wo man selbst verschlossen ist, wo man überheblich ist, wo man intolerant ist und was man nicht hören möchte. Alles, was uns begegnet, hat mit uns selbst zu tun. Und diese Fäden in die Hand zu nehmen, das ist die Kunst.

Selbstreflexion und Achtsamkeit als Schlüssel gegen eine gespaltene Gesellschaft

Franziska: Interessant. Du schreibst du in deinen Texten, dass wir lernen müssen, ehrlicher mit uns selbst zu sein. Wie können wir das lernen? Wie kann ich meine Trigger besser identifizieren und wirklich in Dialog mit mir gehen?

Kerstin: Fühlen, fühlen, fühlen. Es ist wichtig, immer wieder ins Fühlen zu kommen. Auf der einen Seite haben wir den Kopf, den wir jetzt „Kapitän“ nennen, den Verstand, der alles führen soll, aber er ist begrenzt. Der Verstand ist das, was wir verstanden haben. Wenn wir etwas falsch verstanden haben, führt er uns in die falsche Richtung. Deswegen ist es so wichtig, auch das Herz und dann den Bauch, also alle Energiezentren des Körpers, einzubeziehen. Wie fühlt sich das an? Was fühle ich? Wo spüre ich etwas ziehen oder drücken? Es ist wichtig, das ernst zu nehmen und sich immer wieder hinein zu spüren, auch körperlich. Jede Begegnung oder jeder Konflikt spielt sich ja in einem bestimmten Körperteil ab, je nachdem wie wir gepolt sind.

Es war auch kein Zufall, dass ich Brustkrebs hatte und nicht einen anderen Krebs. Die Brust steht symbolisch für den Nestkonflikt. Es gab also etwas in mir zu klären oder zu lösen.

Es ist wichtig zu erkennen, in welchem Körperteil sich das abspielt. Wenn wir sagen: „Das schlägt mir auf den Magen“, oder „das geht mir an die Nieren“, oder „das kommt mir jetzt zum Hals raus“ – das gibt uns einen Hinweis, wo sich etwas abspielt, und das sollten wir nicht ignorieren.

Stattdessen sollten wir wirklich hineinspüren. Denn ab dem Moment, in dem das wahrgenommen und angehört wird, ist das Problem schon fast gelöst. Man muss nicht mehr viel tun.

Die Bedeutung der Eigenverantwortung

Franziska: Was ist die größte Herausforderung, der wir uns stellen müssen, und wie hat sich unsere gespaltene Gesellschaft darauf eingestellt?

Kerstin: Wir müssen lernen, uns selbst anzunehmen und zu akzeptieren, was ist. Das ist das Schwierigste. Wir neigen dazu, immer weiter zu machen und uns helfen zu lassen, und wenn wir es nicht schaffen, erwarten wir, dass jemand anderes kommt und unsere Probleme löst. So haben wir eine Expertengesellschaft aufgebaut, in der wir uns nicht mehr selbst vertrauen, sondern andere unsere Probleme lösen lassen. Wir sehen uns selbst als armes Opfer, das auf den Retter wartet, und identifizieren einen Schuldigen, auf den wir mit dem Finger zeigen. Damit haben wir uns eine Hölle geschaffen – nicht die Hölle mit Fegefeuer und Teufeln, sondern unsere eigene Verschlossenheit und Isolation. Um daraus auszubrechen, braucht es Mut. Mut, dorthin zu schauen, wo es brennt.

DER WEG ZUR SELBSTVERANTWORTUNG

Franziska: Und du schreibst in deinen Texten darüber, dass wir raus aus der Opferrolle müssen und in die Eigenverantwortung gehen sollen. Warum ist es deiner Meinung nach wichtig, in die Eigenverantwortung zu gehen?

Kerstin: Wenn ich in der Opferrolle stecken bleibe, dann nähre ich immer wieder diese Welt, in der wir ausgenutzt und ausgebeutet werden. Da, wo ein Opfer ist, ist ein Täter. Ich kann natürlich Opfer einer Impfkampagne, einer Vergewaltigung oder einer anderen kriminellen Tat werden, aber hier rede ich nicht von äußeren Umständen.

Ich spreche vielmehr von diesem Opfer in mir selbst. Das Leben ist nicht einfach nur ungerecht zu mir oder über mich gekommen, sondern es hat einen Sinn, es kommuniziert mit mir.

Es geht darum, die Nachricht zu empfangen, was uns das Leben sagen will. Es geht nicht unbedingt darum, dass wir etwas lernen müssen, sondern vielmehr darum, uns an etwas zu erinnern, was wir vergessen haben: unsere innere Kraft und Stärke, die im Laufe der Jahrtausende verloren gegangen ist. Wenn wir sehen, wie die Welt sich immer mehr in Kriege, Spaltung, Unterdrückung, Kontrolle und Technisierung vertieft, dann müssen wir aus dieser Opferrolle aussteigen, die uns klein hält.

Wir müssen erkennen, dass unsere größte Angst nicht darin besteht, klein zu sein, sondern darin, groß und mächtig zu sein. Das bedeutet, dass niemand sonst die Verantwortung tragen kann außer wir selbst.

Es erfordert ein starkes Selbstbewusstsein, um in diese Verantwortung zu treten und zu sagen: „Ja, ich alleine bin für mein Leben verantwortlich.“ Ich vergleiche das gerne mit einem Kapitän auf einem Boot: Ich habe zwar keinen Einfluss darauf, wie der Wellengang ist oder wie das Wetter wird, aber ich bin verantwortlich dafür, wie ich meine Segel setze und das Steuer halte. Das ist für mich der große Wandlungsprozess, der jetzt gerade ansteht: dass wir bereit sind, das Steuer unseres Lebens in die Hand zu nehmen.

Gespaltene Gesellschaft: Verständnis und Vergebung schaffen

Franziska: Und das würde uns dann auch zu einem gesunden Miteinander führen, weil niemand mehr mit dem Finger auf den anderen zeigt und zum Beispiel sagt: „Du bist schuld daran, dass ich jetzt unglücklich bin”?

Kerstin: Ja, das mit dem Fingerzeigen ist interessant. Vor ein paar Wochen ist ein neues Buch von Markus Klöckner und Jens Wernicke herausgekommen. Der Titel lautet „Die gesamte Republik soll mit dem Finger auf die zeigen“. Wenn man sich vorstellt, dass ein Finger auf jemanden zeigt, zeigen drei Finger auf uns selbst. Deshalb finde ich den Titel interessant, weil die eigentliche Macht bei uns liegt. Es ist wichtig, dass benannt wird, was schiefgelaufen ist. Aber wir sollten uns nicht in Forderungen verlieren und erwarten, dass andere das Lösen. Die eigentliche Macht liegt bei uns.

Wir müssen uns unseren Tiefen und Untiefen stellen, auch dem, was wir gerne verstecken wollen. Verantwortung übernehmen bedeutet für mich, mir selbst eine gute Mutter und ein guter Vater zu sein, mein inneres Kind anzunehmen und nicht von anderen zu erwarten. Die Bereitschaft, dorthin zu gehen, wo ich weine, schreie oder wütend bin, liegt bei mir selbst. Niemand anders kann das für mich tun. Es braucht mich. Es braucht meine Bereitschaft, dort zu sein, wo ich schwach bin. Vor ein paar Jahren habe ich ein beeindruckendes Video gesehen:

Ein Vater sitzt auf dem Boden neben seiner schreienden, stampfenden, wütenden Tochter. Er versucht nicht, sie zu beruhigen oder abzulenken, sondern ist einfach nur da. Nach ein paar Minuten beruhigt sich das Kind von selbst. Es ist wie in die Höhle des Löwen zu gehen und es auszuhalten. Der Löwe wird uns nicht fressen. Er ist gar kein Löwe, kein gefährliches Tier. Der Dämon, der uns auf den ersten Blick erscheint, ist oft nur das verletzte Kind, das nach Aufmerksamkeit verlangt.

Gewaltfreie Kommunikation zur Konfliktlösung

Franziska: Jetzt sind wir an dem Punkt angelangt, wo es darum geht, nicht nur mit uns selbst, sondern auch mit der Gesellschaft und anderen Menschen, auf die wir treffen, miteinander zu kommunizieren. Welche Art der Kommunikation würde uns dabei helfen, wieder zusammenzukommen?

Kerstin: Die gewaltfreie Kommunikation! Das ist eine Methode nach Marshall Rosenberg und im Grunde genommen ganz einfach. Anstatt andere zu beschuldigen, ob privat oder in größeren Runden, spreche ich grundsätzlich von mir. Ich erkläre, wie ich die Situation wahrnehme, wie ich mich dabei fühle und welche Gefühle das in mir auslöst. Denn diese Gefühle von Angst, Wut, Trauer usw. sind universell und verbinden uns alle. Wir finden Gemeinsamkeiten in unseren Erfahrungen und Bedürfnissen, denn im Grunde haben wir alle ähnliche Bedürfnisse: ein Dach über dem Kopf, Sicherheit, Akzeptanz, Zuhörbereitschaft, Respekt und Frieden.

Wenn uns das klar wird, erkennen wir, dass wir im Kern alle dasselbe wollen. Wir alle haben das Recht auf unsere Gefühle und Bedürfnisse, unabhängig davon, ob wir Recht haben oder nicht. Wenn wir verstehen, dass wir nicht so verschieden sind und nur verschiedene Wege gewählt haben, können wir zu wirklichen Einigungen gelangen, die auf den Gefühlen und Bedürfnissen aller basieren. Dies erfordert jedoch Zeit und die Bildung von Gesprächsrunden, ähnlich wie die Mittwochsrunde, von der ich zu Beginn gesprochen habe. In solchen Runden mag es kontrovers zugehen, aber wir bleiben einander wohlgesonnen und respektieren einander bedingungslos.

Wir müssen verstehen, dass unsere Meinungen nicht identisch mit unserer Würde als Menschen sind. Jemand kann falsch liegen, aber das macht ihn nicht weniger menschlich.

Es braucht Zeit und Reife, um eine solche Verantwortung zu übernehmen, und den Mut, nicht auf halbem Weg aufzugeben. Wir sollten nicht aufgeben und immer wieder versuchen. Wenn ich mir ein Kind anschaue, das Laufen lernt, sehe ich, wie oft es fällt und wie viel Zeit es braucht, um sicher auf eigenen Beinen zu stehen. Wir sollten uns diese Zeit auch geben.

Tonglen: Eine Meditation zur Konfliktbewältigung

Franziska: Was kann ich tun, wenn mein Gesprächspartner komplett auf stur schaltet und mich nicht verstehen möchte, und auch auf seiner Meinung beharrt? Und eben nicht in dieses Verständnis, die Wertschätzung und in die gewaltfreie Kommunikation geht? 

Kerstin: Ja, da kann ich dann mit ihm praktisch direkt nichts mehr machen. Das ist meine Erfahrung, und es kann sehr frustrierend sein. Besonders in Beziehungen habe ich das oft erlebt, und es führt wirklich zu nichts. Ich versuche es manchmal trotzdem, aber es gibt da eine interessante Meditation, die ich kennengelernt habe, als ich Krebs hatte und mich zur Kranken- und Sterbebegleitung ausbilden ließ. Der Verein hieß damals Tonglen, und Tonglen ist eine tibetische Meditation, bei der es um Geben und Nehmen geht. Sie befasst sich damit, wie man mit Menschen umgeht, die krank oder sterbend sind und möglicherweise nicht mehr ansprechbar sind.

In dieser Meditation visualisiert man beim Einatmen das Dunkle, Krankheit, Schwere, das man nicht haben möchte, und beim Ausatmen sendet man demjenigen etwas Positives zurück. Es kann schwierig sein, dies in Konfliktsituationen umzusetzen, und daher kann man jemanden um Unterstützung bitten. Es kann was in der Natur sein, das kann Heiliger sein, je nachdem welcher Glaubensgemeinschaft man auch angehört oder welche spirituellen Bilder man hat. Der Schlüssel ist, präsent zu bleiben und nicht in Selbstvorwürfen oder Scham zu versinken, sondern die eigenen Grenzen anzuerkennen und um Hilfe zu bitten, ohne dabei die Verantwortung abzugeben.

Gespaltene Gesellschaft: Individuelle Handlungsmöglichkeiten

Franziska: Was würdest du dir von dem Einzelnen wünschen, damit wir wieder mehr zusammenkommen? 

Kerstin: Ich würde mir von jedem Einzelnen wünschen, wirklich zuzuhören. Echtes Zuhören bedeutet nicht nur, still zu sein oder den Mund zu halten, sondern dem anderen wirklich Raum zu geben. Es bedeutet, ihm mit vollem Verstand zuzuhören, ihm einen Raum zu schenken, in dem er ganz und gar sein kann, so wie er gerade ist, mit dem, was er gerade zu sagen hat, ohne dass er schief angesehen oder verurteilt wird. In meiner Ausbildung zur Kranken- und Sterbebegleitung habe ich eine Übung gemacht, die mich bis heute beeindruckt hat. Dabei hat jeder Teilnehmer einen Trigger gesetzt bekommen. Jeder hatte drei Minuten Zeit, sich darüber auszudrücken, was er empfand, nicht darüber, was er dachte, sondern darüber, was er fühlte, wenn er diesen Trigger bekam.

Die Kunst des Zuhörens: Brücken bauen in einer gespaltenen Gesellschaft

Franziska: Und die anderen?

Kerstin: Die anderen hörten einfach zu und praktizierten im Grunde Tonglen, indem sie das aufnahmen, was der Sprecher mitteilte. Sie waren präsent mit ihrem Atem und ihrer Achtsamkeit. Das war unglaublich wohltuend, aber auch nicht einfach. Es ging nicht darum, sofort zu reagieren mit „Ah ja, da habe ich auch etwas Ähnliches erlebt“ oder „So fühle ich das auch“, sondern darum, nicht in Reaktionsmuster zu verfallen, sondern dem Sprecher wirklich den Raum zu geben, den er brauchte, um seine Gedanken auszudrücken. Nachher konnte das natürlich reflektiert werden, aber in diesem Moment war es wichtig, einfach zuzuhören, ohne sofort zu reagieren. Im Grunde wünsche ich mir, dass jeder genau das tut, was du gerade machst, denn es ist total angenehm für mich zu spüren, dass jemand da ist, der mir Raum zum Reden gibt. Das macht mich glücklich, frei und ist vertrauensvoll.

Franziska: Vielen Dank dir!

Kerstin: Ja, danke dir!

Das Gespräch führte Franziska von Lehel am 8. Dezember 2022. Es wurde für die schriftliche Fassung redigiert und gekürzt.

Zur Gesprächspartnerin:

Kerstin Chavent ist Autorin und Sprachlehrerin.
Blog: https://bewusstseinimwandel.blogspot.com/

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